"Die Geschichte von Mönninghausen - der 3. Band"

             ...über die Höfe, Häuser und Familien des Dorfes

 

 

 

Vor 900 Jahren wurde das Dorf Mönninghausen zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Am Ende des Jubiläumsjahres kann der Kulturring nach jahrzehntelanger Arbeit ein Buch über die Höfe, Häuser und Familien des Dorfes herausgeben. Gefördert wurde der 3. Band der Ortschronik von der NRW-Stiftung, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, der Volksbank und Hansjörg Cramer.

Nach dem Erscheinen des ersten Bandes ...

 ...der Ortsgeschichte 2017, des zweiten Bandes über die Geschichte der katholischen Pfarrgemeinde St. Vitus 2019, beschreibt der dritte Band die Geschichte der bis 1900 entstandenen Häuser, Höfe und der heute existierenden Gewerbebetriebe. Es sind Geschichten von Aufstieg und Niedergang, insgesamt aber von zäher Selbstbehauptung und Anpassungsfähigkeit. Dabei wird deutlich, dass die damals 550, heute 840 Einwohner des Dorfes gemeinsam mit den kirchlichen und staatlichen Obrigkeiten ihr Leben in der überwiegenden Mehrzahl erfolgreich gemeistert und sich unter den verändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erfolgreich behauptet haben. Deshalb sollen die Menschen, die den heute Lebenden ein wirtschaftlich dynamisches, aber auch lebenswertes Dorf hinterlassen haben, mit der Beschreibung ihrer Lebensleistung und in Form eines genealogischen Anhangs namentlich erwähnt und gewürdigt werden. Nachdem die Pandemie alle bereits vorbereiteten Feierlichkeiten in diesem Jahr verhinderte, kann wenigsten der 3. Band der seit 2017 erscheinenden Chronikreihe zur Erinnerung an das Jubiläumsjahr erscheinen.

Die Autoren

Franz Jakob, der inzwischen 75-jährige pensionierte ehemalige Lehrer am „Antonianum“, konnte für den letzten Band der dreibändigen Chronikreihe zur Geschichte des Dorfes die Mitarbeit des gebürtigen Mönninghäusers Andreas Niermann, der in Ahlen-Vorhelm wohnt, und des in München lebenden Genealogen Dr. Heinz Sprenger gewinnen.

Der Inhalt

Auf 584 Seiten werden die bis 1900 erbauten 106 Höfe, Häuser und Gewerbebetriebe, sowie die beiden kirchlichen Wohngebäude und die fünf ehemaligen Schulgebäude vorgestellt. Bei den Althöfen wird die Besitzerabfolge von 1536 bis 2020, bei allen Häusern die Beschreibung des Gebäudebestandes im Jahre 1836, die Betriebsgröße, der Viehbestand ab 1760 und der Status der Hofstelle (Steuerklasse) im Buch dargestellt.

Überwiegend auf mündlicher Überlieferung beruhen die Hof- und Familiengeschichten, die das Leben vor dem um 1960 einsetzenden Wirtschaftswunder beschreiben. Die nach 1960 Geborenen können hier an vielen Einzelbeispielen die Lebensweise ihrer Groß- und Urgoßeltern in der Zeit vor der Massenkonsum- und Wegwerfgesellschaft kennenlernen,

Dass mit diesem Buch über 100 Familien einen Stammbaum z. T. ab 1733 erhalten, dürfte in Westfalen einmalig sein. Das Letztere ist der schier übermenschlichen Arbeit des aus Westfalen stammenden 78-jährigen Dr. Heinz Sprenger zu verdanken, dem die Kirchenbücher, die 1973 von den Mormonen abfotografiert worden waren, als Datenbank zur Verfügung standen.

Zusammen mit dem heute 60-jährigen Andreas Niermann hat er die familiären Zusammenhänge und Genealogien erstellt. Letzterem ist es u. a. auch zu verdanken, dass im Zuge der Recherchen weitere Auswanderer ermittelt werden konnten, die vor allem von der Springlake im 19. Jahrhundert in die USA auswanderten.

Die Quellen

Nur wenige Familien haben genaue Kenntnisse über die Besitzer ihrer Haus- und Hofstellen seit 1536, geschweige denn einen bis 1733 zurückreichenden Stammbaum. Deshalb wird unweigerlich die Frage gestellt, woher die Autoren ihre Informationen haben. Diese Frage ist berechtigt und soll hier beantwortet werden. Die ersten Nachrichten über die Häuser und Höfe des Dorfes finden sich ab 1536 in den Schatzungsregistern (Steuerlisten) des Herzogtums Westfalen im Landständischen Archiv in Arnsberg. Weitere Mitteilungen finden sich in den Adelsarchiven, die im LWL-Archivamt in Münster bestellt und eingesehen werden können.

1821 begannen die preußischen Behörden mit der Vermessung der ihnen auf dem Wiener Kongress 1815 zugesprochenen Gebiete in der Rheinprovinz und Westfalen. Als Ergebnis der Katastervermessung entstand die erste Gemeindekarte unseres Dorfes. Dieses Urkataster zeigt die aus dem Mittelalter überkommene Flureinteilung. Es enthält auch ein alphabetisches Verzeichnis der Grundeigentümer und eine Liste der damals 70 Wohngebäude. Diese Unterlagen können im Katasteramt in Soest und im Landesarchiv NRW, Abteilung Westfalen, in Münster eingesehen werden.

Alle Eigentumsveränderungen in der Gemeinde Mönninghausen für die Jahre 1826 bis 1888 sind in den Katastral-Mutterrollen beim Katasteramt Soest aufgelistet. Ausgehend vom Eigentümerverzeichnis im Gemeindeatlas von 1821 lassen sich über die Fortführungsprotokolle ab 1826 alle Eigentumswechsel bis 1873 nachvollziehen.

Noch ausführlichere Informationen über die von den Höfen in Anspruch genommenen Kredite sowie Grundbesitz- und Eigentümerwechsel befinden sich in den ab 1830 angelegten Grundbüchern, die im Landesarchiv in Münster eingesehen werden können

In den Gemeindeprotokollen der Jahre 1847 bis 1944 sind auch die Bauanträge verzeichnet. Damit lassen sich die Neubauten im 19. und 20. Jahrhundert ermitteln. Diese befinden sich im Stadtarchiv Geseke. Franz Ludwigt hat diese wertvolle Quelle dem Stadtarchiv übergeben und in den Jahren 2007 und 2008 bereits wichtige Vorarbeiten geleistet.

Für den Gebäudebestand in den Jahren 1836 bzw. 1841/42 war die „Beschreibung und Taxation der Gebäude der Gemeinde Mönninghausen für das Brandkataster“  eine unverzichtbare Quelle. Die Unterlagen befinden sich ebenfalls im Stadtarchiv Geseke.

Mitarbeit der Bewohner

Zum Schluß darf nicht unerwähnt bleiben, dass das Buch nicht ohne die Mitarbeit der Mönninghäuser möglich gewesen wäre. Wieder konnte Franz Jakob auf die von den Familien bereitwillig für die Bilderchronik des Kulturrings zur Verfügung gestellten Fotos zurückgreifen. Insgesamt hat das Buch 681 Abbildungen.

Gut zu wissen - Verkaufsstart

Das Buch ist nicht im Buchhandel erhältlich. Verkaufstermine sind am Sa. 12. Dez. 10-12 Uhr, am Fr. 18. Dez. 18-19  Uhr und am Sa. 19. Dez. 10-12 Uhr im Heimathaus. Das Buch kann auch zum Preis von 30 € bestellt und abgeholt werden bei Alfons Schweins, Haunstweg 13 (Tel. 1897) und Franz Jakob, Rennkamps Gasse 4 (Tel. 1446). Es können noch Exemplare von Bd. 2 über die Kirchengemeinde erworben werden.

 

www.moenninghausen.de